Discussion:
Partition nachträglich vergrößern (/usr)
(zu alt für eine Antwort)
Roland Schmid
2010-03-21 22:10:02 UTC
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Hallo,

eine Frage.
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern mit
der live cd von gparted.
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere Partition kleiner machen.
z.B. die /home, in der noch sehr viel platz frei ist.
(/ + /home + /usr + /var + /tmp liegen bei mir in separten Partitionen)

Ist der Gedankengang so richtig oder übersehe ich etwas?
Will natürlich einen Datenverlust vermeiden.

Gruss Roland
--
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Jochen Schulz
2010-03-21 22:30:02 UTC
Permalink
Post by Roland Schmid
eine Frage.
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern mit
der live cd von gparted.
Klingt nach dem richtigen Ansatz.
Post by Roland Schmid
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere Partition kleiner machen.
z.B. die /home, in der noch sehr viel platz frei ist.
(/ + /home + /usr + /var + /tmp liegen bei mir in separten Partitionen)
Wenn Du nicht alles manuell umkopieren willst (und keim LVM benutzt),
kannst Du Dir nicht aussuchen, welcher Partition Du den Platz nimmst.
Sie muss an die, wo /usr drauf ist, angrenzen (und AFAIK sogar direkt
dahinter).
Post by Roland Schmid
Will natürlich einen Datenverlust vermeiden.
Dann man Dir vorher einen genauen Plan. Oder nutz die Gelegenheit
gleich, Dich mit LVM vertraut zu machen. Anschliessend bist Du deutlich
flexibler.

J.
--
People talking a foreign language are romantic and mysterious.
[Agree] [Disagree]
<http://www.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>
Reinhold Plew
2010-03-21 22:30:02 UTC
Permalink
Hi Roland,
Post by Roland Schmid
Hallo,
eine Frage.
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern mit
der live cd von gparted.
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere Partition kleiner machen.
z.B. die /home, in der noch sehr viel platz frei ist.
(/ + /home + /usr + /var + /tmp liegen bei mir in separten Partitionen)
Ist der Gedankengang so richtig oder übersehe ich etwas?
Will natürlich einen Datenverlust vermeiden.
also mal ganz trivial betrachtet:

Datenverlust vermeiden heißt vorher ein Backup machen.
Dein /usr vergrössern kannst Du nur, wenn du Partitionen, die dahinter
liegen, verkleinerst und deren Anfang nach hiten verschiebst.
Daraus ergibt sich dann, dass Du alle dahinter liegenden Partitionen
ersteinmal sichern und sie dann löschen musst.

Vielleicht ist es einfacher, eine weitere Platte einzubinden und /usr
dann dahin zu 'mounten'.

hth
Reinhold
--
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Gerhard Wolfstieg
2010-03-21 22:40:04 UTC
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Am Sun, 21 Mar 2010 22:43:06 +0100 schrieb Roland Schmid
Post by Roland Schmid
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern mit
der live cd von gparted.
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere
Partition kleiner machen. z.B. die /home, in der noch sehr viel platz
frei ist. (/ + /home + /usr + /var + /tmp liegen bei mir in separten
Partitionen)
Hallo Roland,

das ist schon richtig so. Nur nimm Dir die Zeit, von /home und /usr
eine Sicherung zu machen als *.tar.gz oder anders.

Grüße, Gerhard
--
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Dirk Wernien
2010-03-21 23:10:01 UTC
Permalink
Post by Roland Schmid
Hallo,
Moin Roland,
Post by Roland Schmid
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere
Partition kleiner machen. z.B. die /home, in der noch sehr viel platz
frei ist.
Solltest Du den Kauf einer neuen Platte für die nähere Zukunft planen,
wäre eine Alternative /usr oder Teile (/usr/share z.B. ist bei meinem
Lenny fast 6 GB) davon mit auf die /home zu schieben.

Dies erspart komplett die BackUp- und Partitionier-Geschichten.
(Abgesehen, davon, das man das BackUp sowieso haben sollte)

Bei speziellen Mount Optionen wird mehr Gehirnschmalz nötig.
Post by Roland Schmid
Gruss Roland
Tschüss
dirk
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David Raab
2010-03-22 00:20:02 UTC
Permalink
Post by Roland Schmid
Hallo,
eine Frage.
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern
mit der live cd von gparted.
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere
Partition kleiner machen.
Lediglich irgendeine Partition kleiner machen reicht nicht aus. Wenn du
kein LVM oder ähnliches (ZFS, BTRFS, ...) nutzt sondern normal
Partitioniert hast dann ist der Speicher deiner Festplatte Linear
eingeteilt. Bedeutet bildlich gesprochen das z.B. der Bereich deiner
Festplatte von 0-10GB / ist, 10-14GB ist swap etc. eben so wie du
eingeteilt hast. Wenn du nun hierbei irgendwo eine Partition kleiner
machst bringt das deinem / (oder /usr) am anfang nichts, da die
Partition den freien Festplattenplatz nicht nutzen kann.

Partition müssen hier immer in einem Stück vorhanden sein. Bedeutet also
das du minimum eine Partitionen immer erst verschieben must so das der
freie Platz am ende deiner /usr Partition ist, damit du diese Partition
ersteinmal vergrößern kannst. Daher ums verschieben wirst du so oder so
nicht drum vorbei kommen.

Das verschieben an sich ist aber schon riskant, fällt während des
verschiebens dein PC aus. zum Beispiel durch Stromausfall oder
ausversehen reset Knopf am PC betätigt dann wirst du wohl eine defekte
Partition haben mit einem zerstörten Dateisystem.

Und Dateisystem ist auch der nächste Punkt den du beachten musst, du
kannst nicht einfach eine Partition kleiner machen, damit zerstörst du
das Dateisystem oder eben Daten auf dem Dateisystem, bevor du also eine
Partition kleiner machst musst du erstmal das Dateisystem vorher
schrumpfen. Das hängt dann auch davon ab welches du nutzt. ext3 kannst
du beispielsweise verkleinern, XFS aber zum Beispiel nicht.

Es kann hier aber durchaus sein das gparted das schon vernünftig selber
macht. Ich habe auch schonmal eine ext3 Partition mit herkömlichen
Mitteln verkleinert, muss aber dazu sagen das man wirklich aufpassen
muss, und bei einem Fehler sich schnell alles zerstören kann.
Post by Roland Schmid
Ist der Gedankengang so richtig oder übersehe ich etwas?
Will natürlich einen Datenverlust vermeiden.
Wenn du also keine Daten verlieren möchtest würde ich dir raten
defenitiv auf ein backup zurück zu greifen. Evtl. würde ich dir auch
raten eine neue Festplatte zu kaufen so das du deine Daten auf die neue
Festplatte übertragen kannst.


Ansonsten würde ich dir auch anraten dich in Zukunft mal mit LVM
auseinander zu setzen, da dies bequemer ist. Lenny bietet dir auch schon
beim Installer an LVM aufzusetzen womit das recht simpel ist.

LVM ist in der hinsicht bequemer weil du Partitionen/Festplatten zu
einer Volume Group hinzufügen kannst, und auf dieser Volume Group
erzeugst du dann Logische Volumes (Partitionen). Du hast hier dann aber
die möglichkeit jedes Logische Volume nachträglich zu vergrößern. Dabei
muss der Speicher auch nicht auf einer Festplatte liegen sondern kann
sich über mehrere Festplatten verteilen. LVM abstrahiert das ganze dann.

Beim umgang mit LVM muss man nur beachten das du nicht den kompletten
Speicherplatz der Volume Group sofort verteilst sondern deinen
Partitionen nur so viel Speicher gibst wie nötig, das vergößern von
Partition ist insgesamt weniger kritisch wie das verkleinern, und du
kannst das sogar Online machen, daher im laufenden betrieb und während
das Dateisystem gemountet ist (geht bei ext3 und XFS wobei es bei XFS
ausschließlich Online geht).

Nebenbei würde ich auch eher XFS als ext3 bei der Verwendung empfehlen.
Da du XFS auch defragmentieren kannst und ext3 einige limitierungen hat.
Zum Beispiel wird beim anlegen einer ext3 Partition die maximale anzahl
der inodes festgelegt (was sogesehen bedeutet wieviele dateien du
maximal haben darfst) die wiederrum von der größe der partition abhängt.
Startest du also mit einer kleinen Partition und vergrößerst die
Partition erhöht sich die maximale anzahl an dateien nicht, XFS hat
solche Probleme gar nicht und ist auch in der regel etwas performanter
als ext3.
--
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David Raab
2010-03-22 00:30:03 UTC
Permalink
Post by Roland Schmid
Hallo,
eine Frage.
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern mit
der live cd von gparted.
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere Partition kleiner machen.
Lediglich irgendeine Partition kleiner machen reicht nicht aus. Wenn du
kein LVM oder ähnliches (ZFS, BTRFS, ...) nutzt sondern normal
Partitioniert hast dann ist der Speicher deiner Festplatte Linear
eingeteilt. Bedeutet bildlich gesprochen das z.B. der Bereich deiner
Festplatte von 0-10GB / ist, 10-14GB ist swap etc. eben so wie du
eingeteilt hast. Wenn du nun hierbei irgendwo eine Partition kleiner
machst bringt das deinem / (oder /usr) am anfang nichts, da die
Partition den freien Festplattenplatz nicht nutzen kann.

Partition müssen hier immer in einem Stück vorhanden sein. Bedeutet also
das du minimum eine Partitionen immer erst verschieben must so das der
freie Platz am ende deiner /usr Partition ist, damit du diese Partition
ersteinmal vergrößern kannst. Daher ums verschieben wirst du so oder so
nicht drum vorbei kommen.

Das verschieben an sich ist aber schon riskant, fällt während des
verschiebens dein PC aus. zum Beispiel durch Stromausfall oder
ausversehen reset Knopf am PC betätigt dann wirst du wohl eine defekte
Partition haben mit einem zerstörten Dateisystem.

Und Dateisystem ist auch der nächste Punkt den du beachten musst, du
kannst nicht einfach eine Partition kleiner machen, damit zerstörst du
das Dateisystem oder eben Daten auf dem Dateisystem, bevor du also eine
Partition kleiner machst musst du erstmal das Dateisystem vorher
schrumpfen. Das hängt dann auch davon ab welches du nutzt. ext3 kannst
du beispielsweise verkleinern, XFS aber zum Beispiel nicht.

Es kann hier aber durchaus sein das gparted das schon vernünftig selber
macht. Ich habe auch schonmal eine ext3 Partition mit herkömlichen
Mitteln verkleinert, muss aber dazu sagen das man wirklich aufpassen
muss, und bei einem Fehler sich schnell alles zerstören kann.
Post by Roland Schmid
Ist der Gedankengang so richtig oder übersehe ich etwas?
Will natürlich einen Datenverlust vermeiden.
Wenn du also keine Daten verlieren möchtest würde ich dir raten
defenitiv auf ein backup zurück zu greifen. Evtl. würde ich dir auch
raten eine neue Festplatte zu kaufen so das du deine Daten auf die neue
Festplatte übertragen kannst.


Ansonsten würde ich dir auch anraten dich in Zukunft mal mit LVM
auseinander zu setzen, da dies bequemer ist. Lenny bietet dir auch schon
beim Installer an LVM aufzusetzen womit das recht simpel ist.

LVM ist in der hinsicht bequemer weil du Partitionen/Festplatten zu
einer Volume Group hinzufügen kannst, und auf dieser Volume Group
erzeugst du dann Logische Volumes (Partitionen). Du hast hier dann aber
die möglichkeit jedes Logische Volume nachträglich zu vergrößern. Dabei
muss der Speicher auch nicht auf einer Festplatte liegen sondern kann
sich über mehrere Festplatten verteilen. LVM abstrahiert das ganze dann.

Beim umgang mit LVM muss man nur beachten das du nicht den kompletten
Speicherplatz der Volume Group sofort verteilst sondern deinen
Partitionen nur so viel Speicher gibst wie nötig, das vergößern von
Partition ist insgesamt weniger kritisch wie das verkleinern, und du
kannst das sogar Online machen, daher im laufenden betrieb und während
das Dateisystem gemountet ist (geht bei ext3 und XFS wobei es bei XFS
ausschließlich Online geht).

Nebenbei würde ich auch eher XFS als ext3 bei der Verwendung empfehlen.
Da du XFS auch defragmentieren kannst und ext3 einige limitierungen hat.
Zum Beispiel wird beim anlegen einer ext3 Partition die maximale anzahl
der inodes festgelegt (was sogesehen bedeutet wieviele dateien du
maximal haben darfst) die wiederrum von der größe der partition abhängt.
Startest du also mit einer kleinen Partition und vergrößerst die
Partition erhöht sich die maximale anzahl an dateien nicht, XFS hat
solche Probleme gar nicht und ist auch in der regel etwas performanter
als ext3.
--
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ):
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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Martin Steigerwald
2010-03-22 18:50:02 UTC
Permalink
Post by David Raab
Nebenbei würde ich auch eher XFS als ext3 bei der Verwendung empfehlen.
Da du XFS auch defragmentieren kannst und ext3 einige limitierungen
hat. Zum Beispiel wird beim anlegen einer ext3 Partition die maximale
anzahl der inodes festgelegt (was sogesehen bedeutet wieviele dateien
du maximal haben darfst) die wiederrum von der größe der partition
abhängt. Startest du also mit einer kleinen Partition und vergrößerst
die Partition erhöht sich die maximale anzahl an dateien nicht, XFS
hat solche Probleme gar nicht und ist auch in der regel etwas
performanter als ext3.
XFS läßt sich jedoch derzeit *nicht* verkleinern, zumindest ohne Backup
und Wiederherstellen.

Ob sich XFS einsetzen würde, hängst stark vom Workload ab. Für Desktop-
Systeme empfehle ich mittlerweile Ext4, da dies zumindest auf meinen
Notebooks in typischen Workloads wie apt-get upgrade, tar.gz-Archive
auspacken, Mails löschen etc. subjektiv beobachtet *deutlich* schneller
arbeitet. Bei Ext4 unter Lenny sind jedoch ein paar Dinge zu beachten
(mindestens Backport-Kernel >=2.6.30, rootfstype=ext4 falls / auf Ext4).

Für große Systeme mit vielen CPUs, RAID mit vielen Festplatten, evtl. auch
MySQL/Datenbank-Workloads mag XFS noch besser geeignet sein. Interessant
wirds natürlich mit zukünftigen Kernel, da gerade in 2.6.34 erste
Vorarbeiten für eine deutliche Beschleunigung von Metadaten-Operationen
einfließen.
--
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA B82F 991B EAAC A599 84C7
Martin Steigerwald
2010-03-22 19:00:02 UTC
Permalink
Post by Martin Steigerwald
arbeitet. Bei Ext4 unter Lenny sind jedoch ein paar Dinge zu beachten
(mindestens Backport-Kernel >=2.6.30, rootfstype=ext4 falls / auf Ext4).
Der Vollständigkeit halber: /boot besser unter Ext3, zumindest solange
GRUB 1 zum Einsatz kommen soll ;).
--
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA B82F 991B EAAC A599 84C7
David Raab
2010-03-23 00:30:02 UTC
Permalink
Post by Martin Steigerwald
XFS läßt sich jedoch derzeit *nicht* verkleinern, zumindest ohne Backup
und Wiederherstellen.
Ja, das hatte ich auch weiter oben erwähnt gehabt. ;)
Ansonsten gab es auch mal ein Statement das XFS wohl nie ein verkleinern
unterstützen wird. Halte ich aber auch nicht für all zu schlimm.

Ansonsten gab es noch eine art "Hack". Irgendwie mit dumpen und hin und
her schieben konnte man es auch noch verkleinern. Wird aber offiziel
nicht Supported und ist naja, halt ein Hack. Würde ich aber auch nicht
anwenden.
Post by Martin Steigerwald
Ob sich XFS einsetzen würde, hängst stark vom Workload ab. Für Desktop-
Systeme empfehle ich mittlerweile Ext4, da dies zumindest auf meinen
Notebooks in typischen Workloads wie apt-get upgrade, tar.gz-Archive
auspacken, Mails löschen etc. subjektiv beobachtet *deutlich* schneller
arbeitet. Bei Ext4 unter Lenny sind jedoch ein paar Dinge zu beachten
(mindestens Backport-Kernel >=2.6.30, rootfstype=ext4 falls / auf Ext4).
Ich persönlich halte von ext4 noch nicht all zu viel. Es ist immer noch
relativ neu und muss sich erstmal bewähren das es Dateien überhaupt
sicher abspeichert. XFS hat hier den Vorteil das es schon seit dem 2.4er
Kernel gab und seit 2.6 offiziel dabei ist. Es ist mitlerweile sehr
ausgereift und auch seine Features funktionieren.

Mitlerweile kann man es in jeder Distribution nutzen und an Support mag
es da nicht mangeln. Ich nutze XFS auch schon/noch in Debian Lenny, ext4
würde ich da noch nicht nutzen.

Aber ob nun ext4 oder XFS mag wohl schon mehr eine persönliche
entscheidung sein. Hauptsache eins von beiden und beide sollten besser
als ext3 sein. Aber wenn ext4 dann würde ich es nicht mit Lenny nutzen
sondern noch auf Squeeze warten.

Apropro Squeeze, wenn Debian/KFreeBSD drausen ist wird sicherlich ZFS
nochmal interessant werden. ;)
Post by Martin Steigerwald
Für große Systeme mit vielen CPUs, RAID mit vielen Festplatten, evtl. auch
MySQL/Datenbank-Workloads mag XFS noch besser geeignet sein. Interessant
wirds natürlich mit zukünftigen Kernel, da gerade in 2.6.34 erste
Vorarbeiten für eine deutliche Beschleunigung von Metadaten-Operationen
einfließen.
Davon werden wir wohl in Debian Squeeze nichts mehr mitbekommen, laut
letztem Stand setzt Squeeze ja auf 2.6.32 auf, und dann muss man wohl
erstmal 2-3 jahre damit leben, auser man kompiliert natürlich den Kernel
selber.
--
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Martin Steigerwald
2010-03-24 19:20:02 UTC
Permalink
Post by David Raab
Post by Martin Steigerwald
XFS läßt sich jedoch derzeit *nicht* verkleinern, zumindest ohne
Backup und Wiederherstellen.
Ja, das hatte ich auch weiter oben erwähnt gehabt. ;)
Sorry, wenn Du es erwähntest, hab ich es übersehen.
Post by David Raab
Ansonsten gab es auch mal ein Statement das XFS wohl nie ein
verkleinern unterstützen wird. Halte ich aber auch nicht für all zu
schlimm.
Es gab mal einen Versuch, so etwas zu schreiben und erste Patches. Ist
aber schon eine geraume Weile her und seitdem ist halt nicht mehr viel
passiert, zumindest hab ich davon nix keine Neuigkeiten mehr gesehen.
Post by David Raab
Post by Martin Steigerwald
Ob sich XFS einsetzen würde, hängst stark vom Workload ab. Für
Desktop- Systeme empfehle ich mittlerweile Ext4, da dies zumindest
auf meinen Notebooks in typischen Workloads wie apt-get upgrade,
tar.gz-Archive auspacken, Mails löschen etc. subjektiv beobachtet
*deutlich* schneller arbeitet. Bei Ext4 unter Lenny sind jedoch ein
paar Dinge zu beachten (mindestens Backport-Kernel >=2.6.30,
rootfstype=ext4 falls / auf Ext4).
Ich persönlich halte von ext4 noch nicht all zu viel. Es ist immer noch
relativ neu und muss sich erstmal bewähren das es Dateien überhaupt
sicher abspeichert. XFS hat hier den Vorteil das es schon seit dem
2.4er Kernel gab und seit 2.6 offiziel dabei ist. Es ist mitlerweile
sehr ausgereift und auch seine Features funktionieren.
Meine Meinung: Ext4 ist rock solid. Ich habe es seit Monaten im Einsatz
auf meinem Laptop und seit 1-2 Monaten auch auf meiner Workstation und
nicht ein Problem mit Datenverlust. Mit einer Ausnahme: Ein Verkleinern
ging mal schief, doch da hab ich auch die e2fsprogs aus Lenny verwendet.
Vielleicht war da noch ein Bug. Meine Empfehlung ist so oder so: Vorm
Verkleinern eine Sicherheitskopie machen. Online vergrößert hab ich schon
mehrere Ext4-Dateisysteme.
Post by David Raab
Mitlerweile kann man es in jeder Distribution nutzen und an Support mag
es da nicht mangeln. Ich nutze XFS auch schon/noch in Debian Lenny,
ext4 würde ich da noch nicht nutzen.
Das handhabe ich bei einem Kunden gerade genauso. Ist aber auch einfach
das, Don't fix it if it ain't broken Prinzip. XFS läuft beim Kunden und es
gibt derzeit wenig Gründe, daran etwas zu ändern. Es ist noch nicht mal
klar, ob Ext4 bei den teilweise stark MySQL-lastigen Workloads
(Replikationen im großen Stil) überhaupt was bringen würde. Ext3 war da
*deutlich* langsamer, das kam raus, als der Kunde versehentlich mal Ext3
einsetzte. So langsam, dass die stündlich angesetzten Replikationen zu
lange, also länger als eine Stunde, brauchten.
Post by David Raab
Aber ob nun ext4 oder XFS mag wohl schon mehr eine persönliche
entscheidung sein. Hauptsache eins von beiden und beide sollten besser
als ext3 sein. Aber wenn ext4 dann würde ich es nicht mit Lenny nutzen
sondern noch auf Squeeze warten.
Apropro Squeeze, wenn Debian/KFreeBSD drausen ist wird sicherlich ZFS
nochmal interessant werden. ;)
Mich interessiert da eher BTRFS. Ich denke, wenn ich meinen 2.6.33.1 für
mein Amarok-ThinkPad-T23 fertig hab, migriere ich /home von XFS auf BTRFS.
Die Musik ist redundant vorhanden und es gibt Backups ;).
Post by David Raab
Post by Martin Steigerwald
Für große Systeme mit vielen CPUs, RAID mit vielen Festplatten, evtl.
auch MySQL/Datenbank-Workloads mag XFS noch besser geeignet sein.
Interessant wirds natürlich mit zukünftigen Kernel, da gerade in
2.6.34 erste Vorarbeiten für eine deutliche Beschleunigung von
Metadaten-Operationen einfließen.
Davon werden wir wohl in Debian Squeeze nichts mehr mitbekommen, laut
letztem Stand setzt Squeeze ja auf 2.6.32 auf, und dann muss man wohl
erstmal 2-3 jahre damit leben, auser man kompiliert natürlich den
Kernel selber.
Ja, ich finds aber trotzdem interessant. Und Norbert Tretowski macht
bestimmt auch wieder Backport-Kernel. So gibts ja für Lenny derzeit auch
einen 2.6.32er-Kernel. So setze ich ja auch Ext4 auf einem SoftRAID 1 auf
meiner Workstation auf der Arbeit ein.

Ciao,
--
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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Spiro Trikaliotis
2010-03-24 20:10:03 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Martin Steigerwald
Es ist noch nicht mal
klar, ob Ext4 bei den teilweise stark MySQL-lastigen Workloads
(Replikationen im großen Stil) überhaupt was bringen würde. Ext3 war da
*deutlich* langsamer, das kam raus, als der Kunde versehentlich mal Ext3
einsetzte. So langsam, dass die stündlich angesetzten Replikationen zu
lange, also länger als eine Stunde, brauchten.
War da nicht gerade gestern etwas? Ach ja, hier

http://thedailywtf.com/Articles/The-Certified-DBA.aspx

SCNR,
Spiro.
--
Spiro R. Trikaliotis http://opencbm.sf.net/
http://www.trikaliotis.net/ http://www.viceteam.org/
--
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Archive: http://lists.debian.org/***@trikaliotis.net
Martin Steigerwald
2010-03-24 21:20:02 UTC
Permalink
Post by Roland Schmid
Hallo,
Post by Martin Steigerwald
Es ist noch nicht
mal
klar, ob Ext4 bei den teilweise stark MySQL-lastigen Workloads
(Replikationen im großen Stil) überhaupt was bringen würde. Ext3 war
da *deutlich* langsamer, das kam raus, als der Kunde versehentlich
mal Ext3 einsetzte. So langsam, dass die stündlich angesetzten
Replikationen zu lange, also länger als eine Stunde, brauchten.
War da nicht gerade gestern etwas? Ach ja, hier
http://thedailywtf.com/Articles/The-Certified-DBA.aspx
SCNR,
Und das - auch wenn es nicht einem gewissen Witz oder einer gewissen
Ironie entbehrt - hat *was* mit dem zu tun, was ich schrieb?

Ich war ja selbst erstaunt, da ich einen solch drastischen Unterschied
zwischen XFS und Ext3 nicht erwartet hätte ;).
--
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA B82F 991B EAAC A599 84C7
Spiro Trikaliotis
2010-03-25 19:40:01 UTC
Permalink
Hallo Martin,
Post by Martin Steigerwald
Post by Spiro Trikaliotis
http://thedailywtf.com/Articles/The-Certified-DBA.aspx
SCNR,
Und das - auch wenn es nicht einem gewissen Witz oder einer gewissen
Ironie entbehrt - hat *was* mit dem zu tun, was ich schrieb?
Das sollte ein Hinweis sein, wie man das ganze so (kaputt-)optimieren
könnte, dass das Filesystem keine signifikante Rolle mehr spielt. ;)

Ich gebe zu, meine Spitzen waren auch schon einmal besser.

Beste Grüße,
Spiro.
--
Spiro R. Trikaliotis http://opencbm.sf.net/
http://www.trikaliotis.net/ http://www.viceteam.org/
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Manfred Schmitt
2010-03-27 16:20:01 UTC
Permalink
Post by Spiro Trikaliotis
Post by Martin Steigerwald
Post by Spiro Trikaliotis
http://thedailywtf.com/Articles/The-Certified-DBA.aspx
SCNR,
Und das - auch wenn es nicht einem gewissen Witz oder einer gewissen
Ironie entbehrt - hat *was* mit dem zu tun, was ich schrieb?
Das sollte ein Hinweis sein, wie man das ganze so (kaputt-)optimieren
könnte, dass das Filesystem keine signifikante Rolle mehr spielt. ;)
Ich gebe zu, meine Spitzen waren auch schon einmal besser.
Ich fands spassig und der Einwurf passte imo, mit SCNR, auch zum Thema.

Und wech,
Manne
--
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Sebastian Trebitz
2010-03-22 12:50:02 UTC
Permalink
Post by Roland Schmid
Hallo,
eine Frage.
Mein squeeze meldet mir, dass meine Partition /usr fast voll ist.
Meine Idee ist nun die /usr Partition nachträglich zu vergrößern mit
der live cd von gparted.
Ich müsste ja, um mehr platz für die /usr zu erhalten eine andere Partition kleiner machen.
z.B. die /home, in der noch sehr viel platz frei ist.
(/ + /home + /usr + /var + /tmp liegen bei mir in separten Partitionen)
Ist der Gedankengang so richtig oder übersehe ich etwas?
Will natürlich einen Datenverlust vermeiden.
Gruss Roland
Hallo Roland,

Ich würde dir http://www.mondorescue.org/ für diese Aufgabe empfehlen. Seit squeeze ist mondo auch in den repositories
enthalten. Für lenny existiert kein offizielles Backport, solange man jedoch nichts gegen ein Mix-system aus
unterschiedlichen releases hat, kann man mondo auch aus den suqeeze repositories unter lenny installieren.

Mondo ist ein sehr gutes Desaster recovery tool. Es eignet sich daher auch besonders gut für dein Vorhaben.
Bitte lese die man pages oder die wirklich sehr gute Dokumentation auf der Website.

Kurze Erklärung zu mondo:
Mondo wird auf Wunsch ein Backup des kompletten Systems durchführen. Nach dem du das Backup verifizierst hast, kannst
du mit Hilfe der Backupmedien (von DVDs & CDs kann direkt gebootet werden) dein system neu aufsetzen. Hierbei wird
jedoch nicht das System von einem Installer komplett neu installiert, das mondo recovery tool kann jedoch nicht nur
beliebige Daten wiederherstellen, du kann auch dein System beliebig um konfigurieren bevor du das eigentliche Backup
zurück spielst.

Das heißt, du kannst 'einfach' deine Festplatte so partitionieren, wie es am besten passt (auch LVM kann als Schicht
eingefügt werden). Wenn deine Festplatte dem Wunsch entsprechend partitioniert wurde, wird mondo dein System auf die
geänderte Festplatten Konfiguration zurück spielen.

Wichtig, bitte verwende vertrauenswürdige Backupmedien und verifiziere das Backup (Modus 'compare' bei boot von CD
oder DVD) bevor du deine jetzige Installation um konfigurierst.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit mondo gemacht; im Fall der Fälle ist es eine ausgezeichnete Hilfe.


Gruß, Sebastian
--
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Roland Schmid
2010-03-24 21:40:02 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Sebastian Trebitz
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit mondo gemacht; im Fall der Fälle ist es eine ausgezeichnete Hilfe.
das hört sich interessant an das tool.
Werde es ausprobieren.
müsste demnach alle dahinter liegenden partitionen verschieben.
ich habe ext3 im einsatz.
backups der daten habe ich auf einer externen platte liegen, insofern ginge nichts verloren
im falle dass es fehl schlägt. es geht um eine workstation zu hause, nicht so tragisch, wenn ich es neu installieren müsste.

die frage ist, was dauert länger, einfach neu installieren (was ich eigentlich aus ausprobier gründen vermeiden will)
oder mit mondo erst backups fahren und anschließend wieder zurückspielen.
Ist aber sicher für einen ernstfall im büro sinnvoll das mal gemacht zu haben.

Vielen Dank für die vielen Hinweise.

Gruss Roland
--
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